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Abteilung Infrastruktur und Logistik

Die Abteilung Infrastruktur und Logistik ist zuständig für die Bewirtschaftung des Zeughaus- und Kasernenareals. Im Jahr 2023 wurde der sogenannte Ehrenhof vor dem Gebäude an der Papiermühlestrasse 17v umgestaltet. Ziel war es, den Originalzustand des Ehrenhofs von 1878 wieder herzustellen.

Umgestaltung des Ehrenhofs

Der Startschuss

Bereits im Frühling 2020 startete der Planungsprozess für die Umgestaltung des sogenannten «Ehrenhofs» vor dem Gebäude an der Papiermühlestrasse 17v. Nachdem ursprünglich lediglich eine Neubepflanzung vorgesehen war, erteilten das Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) des Kantons Bern und die Denkmalpflege des Kantons Bern den Auftrag, den Ehrenhof in seinem Zustand von 1878 originalgetreu wiederherzustellen. Zusammen mit dem AGG, der Denkmalpflege, der Gartendenkmalpflege der Stadt Bern und den Landschaftsarchitekten Moeri & Partner AG hat die Abteilung Infrastruktur und Logistik das Projekt begonnen. Diverse Sitzungen und der unermüdliche Einsatz der involvierten Parteien führten dazu, dass der Ehrenhof dann im Herbst 2023 erfolgreich umgestaltet werden konnte.

Die Anfänge

Der Ehrenhof vor der Umgestaltung (Foto: BSM, Abteilung Infrastruktur und Logistik)

«Die Kaserne Bern mit dem dazugehörenden Zeughaus und den Verwaltungsanlagen zählt zu den bedeutenden militärischen Ausbildungsanlagen unserer Armee», sagte der ehemalige Bundesrat Gnägi anlässlich seiner Ansprache im Jahr 1978, 100 Jahre nach dem Bau der Kaserne. Dazumal rüstete die Armee im Zeughaus pro Jahr noch etwa 5'000 Soldaten und Kader aus.

1878 wurde der Ehrenhof als repräsentativer Garten für das Verwaltungsgebäude der kantonalen Militäranlagen gebaut. Dabei zeichnete sich sein Design durch Symmetrie aus, mit zwei baumbestandenen ovalen Rasenbeeten und zwei Bosketten, die eine kompakte und introvertierte Gartenanlage bildeten. Eine einschneidende Umgestaltung des Ehrenhofs erfolgte im Jahr 1938, die mit dem Einbau eines Bunkers einherging.

Die sechs Zwölfpfünder-Kanonen, die auf dem Ehrenhof platziert sind, sind so geschichtsträchtig wie die Kaserne. Der Übername «Zwölfpfünder» stammt vom Gewicht der Kugel, zwölf Pfund, welche die Kanone schiessen kann. Sie sind im Jahr 1750 von Samuel Maritz gegossen und von Johann August Nahl in Burgdorf verziert worden. Alle sechs erhielten dazumal auch einen Namen. Die Kanonen tragen die Namen Furiosus (Der Wütende), Liberator (Der Befreier), Intrepidius (Der Unerschrockene), Offensor (Der Angreifer), Officiosus (Der Dienstbeflissene) und Generosus (Der Edle).

Der Ehrenhof heute

Der Ehrenhof nach der Umgestaltung (Foto: BSM, Abteilung Infrastruktur und Logistik)

Am meisten ins Auge stechen die 16 neuen, rotblühenden Kastanien, die 2023 im Zuge der Umgestaltung gepflanzt wurden. Diese Bäume zeichnen sich durch ihre prächtigen, leuchtend roten Blüten aus. Mit ihrer Präsenz tragen sie dazu bei, den Ehrenhof in seiner historischen Pracht von 1878 neu aufleben zu lassen. Zudem haben der Bunkerein- und -ausgang neu eine Abdeckung aus Holz erhalten. Die Kanonen blieben an ihrem gewohnten Platz beim Eingang.

Auch zwischen den Gebäuden 17v, 17g, 17d und 17o gibt es Veränderungen. Dort wie auch rund um den Rasen beim Ehrenhof wurden neu Kopfpflastersteine platziert. Die restliche Fläche auf dem Ehrenhof ist zusätzlich statt wie bisher mit Teer neu mit glänzendem Rundkies bedeckt.

Ein wahrhaft gelungener Umbau, der die Geschichte des Ehrenhofs eindrucksvoll fortführen wird und für die Zukunft ein beeindruckendes Erbe hinterlässt.

Merwan Güner, Abteilung Infrastruktur und Logistik, Fachbereich Waffenplatzverwaltung

Ausgewählte Kennzahlen

Belegungstage Waffenplatz Bern

Die Nutzung der Räumlichkeiten des Waffenplatzes durch eine Person während maximal 24 Stunden entspricht einem Belegungstag.

Deutlich mehr Belegungstage konnten im Jahr 2023 auf dem Waffenplatz Bern verzeichnet werden, als in den Covid-19-geprägten Jahren davor.

Ein Vergleich mit dem Jahr 2019 ist nur mit Einschränkungen möglich. Als Berechnungsgrundlage wurden bis 2019 die Raumkapazitäten und nicht die effektiv anwesenden Personen verwendet.

 

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