
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser
Ein weiterer Jahresbericht? Wozu? Mit welchem Informationsgehalt? In Papierform oder nur im Internet? Die Amtsleitung des Amtes für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär (BSM) hat sich entschieden, in Zukunft mit einem Jahresbericht auf das vergangene Kalenderjahr zurückzublicken. Es handelt sich dabei nicht um einen Rechenschaftsbericht, denn dazu ist die offizielle Berichterstattung des Kantons da. Es soll sich vielmehr um einen Einblick in die Arbeit unseres Amtes handeln – exemplarisch, aber nicht zufällig, informativ, aber nicht belehrend sowie vielseitig, aber nicht erschöpfend.
Von allem etwas
Im vorliegenden ersten Rückblick hat jede der Hauptorganisationseinheiten des Amtes ihren Auftritt. Das Jahr 2021 hielt verschiedenste Herausforderungen für uns bereit. Wir wollten die grösste darunter, die Bewältigung der Coronapandemie, nicht ins Zentrum stellen, auch wenn sie alle unsere Tätigkeiten natürlich stark beeinflusst hat. Wir hatten 2021 trotz allem unseren Auftrag zuverlässig, in möglichst guter Qualität und zeitgerecht zu erledigen.
Im Verwaltungsbereich stand die Erfüllung unserer Kernaufgaben im Zentrum. Ein gutes Beispiel ist dafür der Fachbereich Wehrpflichtersatz, der die Ersatzpflichtigen veranlagt, Rechnungen stellt, verfügt, Inkasso betreibt und hunderte von Gesprächen mit Kundinnen und Kunden führt. Eintönige Verwaltungsarbeit? Mitnichten: jeder Fall ist anders, jedes Kundenanliegen soll individuell, rechtskonform und zeitgerecht behandelt werden.
Das BSM ist ein Ausbildungsbetrieb – sowohl intern wie auch extern. Intern liegt uns unsere Lernendenausbildung sehr am Herzen. Wir sehen uns in der Verantwortung, unseren eigenen Nachwuchs auszubilden. Sowohl im KV-Bereich, wo wir auch die so genannte «Sportlerlehre» anbieten, als auch im Bereich des Betriebsunterhalts bieten wir Lehrstellen an. Unsere Praxisbildenden setzen alles daran, unseren Lernenden im BSM eine abwechslungsreiche, qualitätsvolle und praxisnahe Ausbildung zu bieten. Ein gutes Beispiel dafür ist die Lehrwerkstatt der Abteilung Infrastruktur und Logistik. Extern bilden wir im Bereich des Sports (Jugend und Sport, J+S), im Bevölkerungsschutz (Führungsorgane), im Zivilschutz (v. a. Kader und Spezialisten) und im Bereich des Care Teams aus. Im aktuellen Bericht zeigen wir das mit der Beschreibung des Angebots der 1418-Coachausbildung im Sport und der praxisnahen Übung «FAST TRAIN» des Care Team Kanton Bern.
Im Bevölkerungsschutz ist das Ziel allen Tuns letztlich die erfolgreiche Bewältigung des Einsatzes zu Gunsten unserer Bevölkerung. Neben der Pandemie waren wir 2021 auch wieder durch Naturgefahren stark gefordert. Die Koordination bei der Bewältigung des Hochwassers im Juli war eine der in diesem Bereich wichtigsten Dienstleistungen, die unser Amt erbracht hat. Dies zeigt der Bericht unserer Zweigstelle in La Neuveville auf eindrücklich Art. Der Kanton leistet auch im Bereich des Zivilschutzes seinen Beitrag. Das «Kantonale Katastrophen Einsatzelement» ist dazu da, diejenigen Leistungen zu erbringen, welche die kommunalen Zivilschutzorganisationen nicht oder nicht in ausreichendem Mass in ihrem Leistungsprofil haben. Mit der teilweisen Neuausrichtung der «Kantonalen» wollen wir in Zukunft diesem Anspruch besser gerecht werden.
Die Menschen machen es aus
Das BSM ist wie wohl kaum ein zweites Amt der kantonalen Verwaltung auf die aktive Mitarbeit der Bevölkerung angewiesen. Mit unseren rund 120 Mitarbeitenden «bewegen» wir weit über 10'000 Milizangehörige in verschiedensten Funktionen (Zivilschutz, Care Team, Moderatoren an Orientierungstagen, J+S-Leiterinnen und -Leiter, -Coaches und -Expertinnen und Experten, Angehörige von Führungsorganen etc.). Sehr viel davon spielt sich im Bereich der Freiwilligenarbeit ab. Umso wichtiger sind die Profis unseres Amtes. Sie sind die Gesichter, die Menschen dahinter, die ermöglichen, ausbilden, fördern, motivieren und als Ansprechpersonen grosse und kleine Probleme lösen helfen. Exemplarisch werden im Bericht eine Sachbearbeiterin, die ein sehr breites Tätigkeitsfeld abdeckt, und eine Kaderangehörige, die eine sehr grosse Verantwortung trägt, vorgestellt.
Doch noch ein paar Zahlen
Ganz ohne Zahlen geht es nicht. Einige eindrückliche Kennzahlen unterstreichen die wertvolle Arbeit unserer Abteilungen und letztlich geben ja auch gewisse Finanzkennzahlen darüber Auskunft, was das BSM mit den ihm anvertrauten Steuergeldern macht.
Wir hoffen, dass Ihnen der erste Jahresbericht des BSM einige interessante Lektüremomente ermöglicht und Ihnen einen Einblick in das Tun unseres Amtes ermöglicht. Wir haben uns bewusst entschieden, auf eine Druckversion zu verzichten und den Bericht ausschliesslich elektronisch verfügbar zu machen. Über Rückmeldungen freuen wir uns (info.bsm@be.ch).
Dr. Hanspeter von Flüe, Amtsvorsteher